Werkstattbühne

Fragebogen - Was fehlt uns zum Glück?

Fragebogen - Was fehlt uns zum Glück?
Foto: Markus J. Bachmann

Schauspiel - Max Frisch

„Fragebogen“ von Max Frisch
Inszenierung: Katrin Plötner
Premiere: 23.09.2023

„Hätten Sie lieber einer anderen Nation (Kultur) angehört und welcher?“ „Wie oft muss eine bestimmte Hoffnung (z. B. eine politische) sich nicht erfüllen, damit Sie die betroffene Hoffnung aufgeben, und gelingt Ihnen dies, ohne sich sofort eine andere Hoffnung zu machen?“ „Möchten Sie unsterblich sein?“ „Gibt es einen klassenlosen Humor?“
Wie lesen sich die Fragen des berühmten „Fragebogens“ des Schweizer Schriftstellers Max Frisch (*1911 in Zürich; †1991 ebd.) über 30 Jahre nach Frischs Tod und über 50 Jahre nach ihrer erstmaligen Veröffentlichung? Haben sie das Potenzial, uns etwas über die Welt, in der wir leben, herausfinden zu lassen? Die Qualität der Fragen, die Frisch formuliert, liegt in ihrer besonderen Intensität. Der Autor bietet den Lesenden keine Antworten an. Auf die Fragen folgt eine Leerstelle, die gefüllt werden will. Max Frisch hat sich als Autor verstanden, der im Dialog mit seinen Lesenden steht.
Der Vorgang des Fragenstellens wird in der Inszenierung von „Was fehlt uns zum Glück?“ zu einer performativen Suche zwischen den Fragen der Vergangenheit und den Antworten der Gegenwart. Für Ensemble und Zuschauer:innen gilt es, gemeinsam über die Utopie einer positiven Zukunft nachzudenken.
Katrin Plötner (*1985 in Berlin) absolvierte ein Regiestudium am Mozarteum Salzburg und ist seit 2013 als freischaffende Regisseurin an Stadt- und Staatstheatern im deutschsprachigen Raum tätig. „Was fehlt uns zum Glück?“ ist ihre erste Inszenierung in Bonn.